• Wochenbettbetreuung

Wochenbettbetreuung

Ich stehe Ihnen und ihrer Familie in den ersten 8-12 Wochen nach der Geburt Ihres Kindes mit Rat und Tat zur Seite. Ich komme in regelmäßigen Abständen, die ich mit Ihnen individuell bespreche, zu ihnen nach Hause und führe neben wertvollen Gesprächen folgende Untersuchungen bei Ihnen und Ihrem Kind durch:

  • Kontrolle der Gebärmutterrückbildung
  • Erste Beckenbodenübungen werden angeleitet
  • Kontrolle der Heilung von Geburtsverletzungen oder der Kaiserschnittnarbe
  • Begutachtung der laktierenden Brust (Hilfe bei Milchstau, Brustentzündung, usw.)
  • Hilfestellung beim Stillen, Praktische Tipps
  • Gewichtskontrolle beim Kind
  • Überwachung von Gelbsuchtanzeichen
  • Abnahme des Stoffwechseltests (Neugeborenen Screeening)
  • Begutachtung des Nabels
  • Anleitung des ersten Bades
  • Pflegetipps fürs Baby
  • Trageberatung ( im Rahmen der Hebammentätigkeit aus Eigenerfahrung)
  • Informationen zur Beikost
Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme

Ihr Weg zu einem erfolgreichen Stillstart

Stillen- von Anfang an!

Das ist schon mal ein wichtiger Punkt. Bitte versuchen Sie in den ersten 2 Lebensstunden Ihres Kindes ihm das erste Stillen zu ermöglichen. Bitten sie dabei eine Hebamme im Kreißsaal zur Hilfe. Achten sie außerdem auf ausgiebigen Hautkontakt mit Ihrem Kind. Es sollte möglichst in den ersten 2 Stunden im Kreißsaal nicht angezogen werden und bei Ihnen oder Ihrem Partner auf der Brust liegen. Sie dienen hierbei als sichere Wärmequelle für das Kind und der Weg zur Brust wird geebnet. Nach dem das erste Anlegen geklappt hat, lassen sie das Kind maximal 6 Std. schlafen bevor sie es wieder stillen. Dann sollte alle 2-4 Std. gestillt werden bis der sichere Milcheinschuß stattgefunden hat (3.-4. Tag). Die Milchbildung läuft nach dem Angebot- Nachfrage- System ab, weshalb es wichtig ist, gerade in den ersten Tagen, häufig und möglichst immer an beiden Brüsten an zu legen, damit die Milch schneller gebildet wird. Wenn Ihr Kind dann mit der sog. Übergangsmilch wieder an Gewicht zunimmt, können sie beginnen nach Bedarf zu stillen, dass heißt, dass Ihr Baby auch mal 5-6 Std. schlafen darf. Bei Unsicherheiten besprechen sie das weitere Vorgehen mit Ihrer Hebamme.

Die physiologische Gewichtsabnahme Ihres Kindes

Es ist völlig normal, dass ihr Kind in den ersten Tagen nach der Geburt an Gewicht verliert. Bis zu 7% des Geburtsgewichtes ist im Rahmen, bei einer Abnahme von 7-9% sollte das Stillmanagement überprüft werden und ggf. häufiger oder länger gestillt werden. Sollte es zu einer Abnahme von 10 % oder mehr kommen, muss man das Kind mit Formula Nahrung zufüttern. Dies sollte möglichst Brust nah, z.B. mit einem Brusternährungsset geschehen.

Wie ist die physiologische Abnahme zu erklären? Das Kind muss Atmen, sich gegen die Schwerkraft bewegen, selber seine Nahrung aufnehmen, seine Körpertemperatur halten u.v.m. was es im Bauch nicht musste. Dafür reicht die Aufnahme von 10-30ml Kollostrum (erste Milch) pro Mahlzeit in den ersten Tagen nicht aus, so dass es sich an seinen Reserven aus dem Bauch bedient. Wenn es dann nach 3-4 Tagen zum sog. Milcheinschuß kommt und die Mama die Übergangsmilch bildet, nehmen die Kinder wieder an Gewicht zu.

Nicht stressen lassen, aber ein Auge drauf haben

Warum weint mein Kind?

Das ist in den ersten 14 Tagen häufig die Frage aller Fragen. In dieser Zeit herrscht noch viel Unsicherheit bei Ihnen als Eltern und die Hebammen können die Bedürfnisse Ihres Babys noch besser deuten aber spätestens, wenn sie 14 Tage 24 Std. mit Ihrem Kind zusammen sind, lernen sie es schnell zu lesen und wir Hebammen haben keine Chance mehr ;-)! Sie gewinnen schnell an Sicherheit im Umgang und der Kommunikation mit Ihrem Kind. Sie erlernen immer mehr seine Sprache.

Am Anfang gilt immer erstmal die Hungervermutung. Machen sie es sich nicht so schwer indem sie viele Dinge ausprobieren bevor sie Ihrem Kind nochmals die Brust anbieten. Oft höre ich den Satz…. „Das kann doch nicht schon wieder Hunger sein.“ Doch es kann. Manche Kinder kommen in bestimmten Phasen ihrer Entwicklung (Wachstumsschübe nach 3, 6 und 12 Wochen) auch mal alle    1 ½ Std.   zum Trinken. Lassen sie sich dadurch nicht verunsichern. Sie bestellen mehr Milch für die nächsten Tage! Sollte sich ihr Kind von der Brust abwenden oder erst garnicht „andocken“, scheint es ein andres Problem zu haben.

Denken sie nun an die Windel. Manche Kinder stört es tatsächlich von Anfang an, wenn Urin oder Stuhlgang in der Windel sind und sie sind quengelig.

Sollte dieses Problem auch behoben sein und das Kind noch nicht zufrieden, wird es Nähe haben wollen. Babys wollen viel Körperkontakt! Sie sind urzeitlich darauf geprägt nicht alleine zu liegen und viel getragen zu werden. Wenn ihr Kind dieses natürliche Bedürfnis also auch hat, dann geben sie diesem nach. Bei Bedarf sollten sie auf eine geeignete Babytrage zurückgreifen. Generell heißt Nähe und Tragen nicht Verwöhnen! Die Kinder müssen eine sichere Bindung zu Ihnen aufbauen und das geht nur über Mittler wie Berührung, Sprache u.v.m. Verwöhnen beinhaltet das Abnehmen von Tätigkeit, die Ihr Kind bereits selber kann. Das ist am Anfang nichts! Viele Kinder wollen auch die Enge des Bauches wiederhaben, dann könnte es helfen es ein zu pucken (Anleitung durch Ihre Hebamme)

Als letzte Möglichkeit können natürlich Bauchschmerzen ein Problem sein. Die äußern sich aber über schrilles Schreien und ständiges Bewegen der Beine. Dann hilft eine Bauchmassage mit Öl, Wärme in Form eines Traubenkernkissens (bitte keine Wärmflasche) und der „Fliegergriff“ (siehe You Tube Videos oder fragen sie Ihre Hebamme). Bei Bedarf kann auch ein Kümmel Zäpfchen verabreicht werden. Diese sind von der Firma Wala und Pädia in der Apotheke frei verkäuflich.

Individuelle Hebammenbetreuung

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